C103530 Römische Siege zwischen Propaganda und Kriegsverbrechen
Beginn | Mo., 20.11.2023, 18:00 - 19:30 Uhr |
Kursgebühr | 0,00 € |
Dauer | 1 Abend |
Kursleitung |
Dr. Martina Meyr
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Seit Jahrzehnten ist unter Archäologen allgemein anerkannt, wie bewusst gewählte Bilder des Kaiserhauses die öffentliche Wahrnehmung der politischen und militärischen Macht in Rom beeinflussten. Die "Macht der Bilder" (Paul Zanker) drang jedoch bald in den privaten Bereich vor und war Gegenstand von Veränderungen in der "Lesart dieser Bilder". Ein Beispiel hierfür sind Eheringe mit dem Symbol des Handschlags (dextrarum iunctio): Das Motiv war ursprünglich darauf beschränkt, die Einheit des Heeres in Zeiten des Bürgerkrieges zu betonen, doch die Bedeutung hatte sich vom öffentlichen zum privaten Bereich gewandelt. Der schmale Grat zwischen Informationspolitik und Propaganda ist bei Symbolen der kaiserlichen Bildsprache jedoch nicht immer klar definiert. Vom kaiserlichen Siegessymbol mutieren die Bilder zu Mustern auf römischen Soldatengrabsteinen und finden auch im privaten Umfeld Verwendung. Der Blick auf die Realität dahinter lohnt sich und es zeigt sich ein Bild der römischen Armee abseits von Glanz und Siegen.
Kooperationsveranstaltung mit dem RömerMuseum Xanten.
Kursort
Xanten RömerMuseum
Trajanstraße 1046509 Xanten