B103580 Neue Forschungen zum spätantiken Hochrhein-Limes
Beginn | Mo., 17.04.2023, 18:00 - 19:30 Uhr |
Kursgebühr | 0,00 € |
Dauer | 1 Abend |
Kursleitung |
Prof. Dr. Peter-Andrew Schwarz
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Der während der Regierungszeit von Kaiser Valentinian I. (364-375) betriebene Ausbau der Befestigungen am Rhein soll nach der Beschreibung des römischen Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus den gesamten Strom von der Quelle in Rätien bis zum Meer umfasst haben. De facto scheint das Bauprogramm aber nur am Hochrhein, also zwischen Basilia/Basel und Tasgetium/Stein am Rhein, realisiert worden zu sein. Hier bildeten die Wehranlagen eine eigentliche Kette, die eine nahezu lückenlose Überwachung der «nassen Grenze» ermöglichte. Rückgrat des Hochrhein-Limes bildeten die schon früher errichteten castra in Basel (Basilia), Kaiseraugst (Castrum Rauracense), Bad Zurzach (Tenedo) und Stein am Rhein (Tasgetium) mitsamt ihren rechtsrheinischen Brückenköpfen. Charakteristisch für den Hochrhein-Limes sind aber vorab die rund 50, zum Teil in situ konservierten Wachttürme (z.B. in Muttenz/BL; Rheinfelden/AG; Koblenz/AG; Freienstein/Teufen/ZH, Weiach/ZH; Rheinau/ZH) sowie die beiden «Magazinbauten» in Mumpf/AG und Sisseln/AG. Die Wachtürme von Koblenz/AG und Etzgen/AG sind laut den fragmentarisch erhaltenen Bauinschriften im Jahr 371 n. Chr. errichtet worden. Im Fall von Basel bezeugen die Schriftquellen überdies, dass Kaiser Valentinian I. im Jahr 374 prope Basiliam (bei Basel) eine Befestigung (munimentum) errichten liess, die er als Robur bezeichnete. Namensgebend für die Befestigung war - wie neuere Forschungen nahelegen - wahrscheinlich der Name einer älteren, kaiserzeitlichen Strassenstation (mansio, mutatio, statio) im Bereich des heutigen Kleinbasel. Kooperationsveranstaltung mit dem RömerMuseum Xanten.
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Xanten RömerMuseum
Siegfriedstraße 3946509 Xanten